Die Sportvg I holt den Bezirkspokal 2019/2020

Mit der Titelverteidigung der Frauen ein paar Stunden zuvor, ist das Feuerbach-Double perfekt. Für die Herren war es der erste Titel seit 2013. Damals konnte man auch den Bezirkspokal in den Himmel strecken.

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Hier der Artikel der Cannstatter Zeitung:

 

Frauen des VfB Obertürkheim II verlieren im Finale gegen Sportvereinigung mit 2:3. Herren der Sportvg  gewinnen im Elfmeterschießen.

Plattenhardt - Die hochsommerlichen Temperaturen waren am Sonntag zwar vorbei, auf dem Rasen des TSV Plattenhardt ging es dennoch heiß her. Im Bezirkspokalfinale der Frauen traf der VfB Obertürkheim II auf die Sportvereinigung Feuerbach und unterlag nach starkem Auftritt mit 2:3. Noch spannender wurde es im Endspiel der Herren. Vor knapp 500 Zuschauern scheiterte der SV Gablenberg erst im Elfmeterschießen – ebenfalls gegen Feuerbach.

Am Ende rückte auf dem Plattenhardter Fußballplatz selbst die Pandemie in den Hintergrund: Kaum hatte Schiedsrichter Phillip Salver am Sonntagabend das Endspiel der Herren abgepfiffen, rannten die Feuerbacher auf ihren Pokalhelden im Tor zu und verdrängten bei ihrer Jubeltraube so ziemlich jeden Gedanken an einen Mindestabstand. Man konnte es den frisch gebackenen Pokalsiegern nicht verdenken: Ohne die Glanztat von Björn Fante hätten sie es wohl kaum geschafft, die bärenstarken Vertreter des SV Gablenberg niederzuringen.

Gablenberg dreht nach der Pause auf

Den Momenten der Euphorie war ein Pokalfinale der Extraklasse vorausgegangen – inklusive einer knappen Entscheidung im Elfmeterschießen. Dabei machte die Spielvereinigung Feuerbach anfangs nicht den Eindruck, als wolle sie das Duell mit dem SV Gablenberg in die Länge ziehen: Die Kicker von der Waldebene Ost waren beinahe durchgängig mit Rettungsaktionen beschäftigt, während die Feuerbacher Ball und Gegner dominierten. Das zahlte sich aus: In der 23. Minute fand Stürmer Amir Limani aus der zweiten Reihe eine Lücke im Gablenberger Abwehrbollwerk und verwandelte zum 1:0-Führungstreffer.

Echte Gegenwehr ließ der SV Gablenberg vor dem Seitenwechsel nicht mehr erkennen – dafür starteten die Herren in den grünen Trikots nach der Pause deutlich stärker. Zunächst scheiterten sie noch am späteren Pokalhelden der Feuerbacher, Björn Fante. Sechs Minuten vor dem regulären Spielende musste der Schlussmann dann aber den Kürzeren ziehen: Kunstvoll dribbelte sich der Gablenberger Leon Renner durch den Sechzehner, ließ mehrere Gegenspieler aussteigen und düpierte aus spitzem Winkel auch noch den Torhüter.

Ausgleich in der Schlussminute

Doch damit nicht genug: Drei Minuten später machte sich Mannschaftskollege Eric Lauble auf der linken Außenbahn auf den Weg, zog in den Strafraum und löste mit seinem Schuss zum 2:1 eine kleine Jubelorgie an der Eckfahne aus. In jedem anderen Spiel wäre das wohl die Entscheidung gewesen – nicht so in diesem Pokalkrimi: Die Männer aus Feuerbach stürmten gegen die Niederlage an und erkämpften sich in der 90. Minute eine letzte Großchance. Ein Freistoß auf der rechten Seite segelte in den Gablenberger Strafraum, wo das Spielgerät direkt auf dem Kopf des eingewechselten Johannes Bußhardt landete. Das Verlängerungsdrama war perfekt.

 

Auch nach 30 Minuten blieb es beim 2:2. Es schlug die Stunde des Elfmeterhelden Björn Fante: Die Schützen beider Seiten trafen, ehe der Gablenberger Schlussmann Patrick Schollbach selbst antrat und seinem Feuerbacher Konterpart aus elf Metern Entfernung in die Augen blickte. Der antizipierte richtig – und erlöste mit seiner Parade die Feuerbacher Fankurve. Mit 7:6 entschieden die Akteure der Sportvereinigung das Finalduell gegen den SVG für sich. „Schade“, konstatierte Gablenbergs Trainer Fabio Criscuolo nach Abpfiff. Vorwürfe wollte der Mann an der Seitenlinie seiner Mannschaft aber keine machen: „Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte stark gekämpft, konnten uns am Ende nur leider nicht belohnen.“

1.Mannschaft Bezirkspokal

 

Die Talkrabben können sich im Halbfinale gegen den SV Vaihingen mit 6:5 im Elfmeterschießen durchsetzen und ziehen ins Finale ein.

 

Im Link den Spielverlauf

 

Im Link den gesamte Pressebericht

 

Die Folge: der Finaltag am nächsten Sonntag in Plattenhardt, mithin auf den Fildern, findet ohne Filder-Beteiligung statt. „Natürlich wären wir da gern hingefahren. Das wäre ein Ereignis gewesen“, sagt der Vaihinger Abteilungsleiter Peter Breuer, dessen Verein bis vor zwei Jahren selbst noch dauerhaft als Endspiel-Gastgeber fungiert hatte. Doch mussten Breuers Kicker erkennen, dass eine Fußballbegegnung halt dummerweise mindestens 90 Minuten dauert und nicht nur gute 80. Bis zur 83. Spielminute sah es so aus, als sollte die eigene Mannschaft sich über die Nachholpartie der vergangenen Saison ins Endspiel hangeln. Der Ex-Profi Patrick Milchraum, Toptransfer der aktuellen Wechselperiode, sowie der Kapitän Max Schilling hatten die Heimelf mit 2:0 in Front gebracht, Letzterer mittels sehenswertem Schlenzer.

In der Feuerbacher Schlussoffensive kippte der mitunter nicklige Kräftevergleich dann aber noch. Zwei späte Gegentore, „einmal Strafraum-Pingpong, einmal mit dem Ball an Freund und Feind vorbei“, wie Breuer grimmig konstatiert, zwangen die Vaihinger ins Elfmeterschießen. Und in jenem wurden die Fehlschüsse von Schilling sowie des eingewechselten Valentin Loparco zum Verhängnis. Beide Spieler scheiterten am Gästekeeper Björn Fante. „Im Punktspiel hätte ich gesagt: unentschieden, ein gerechtes Ergebnis. So ist es natürlich bitter“, sagt Breuer.

 

Das Finale findet am kommenden Sonntag den 02.08.2020 / 16 Uhr in Plattenhardt statt.

Außerordentlicher Verbandstag

 

Die Saison 2019/2020 wird beendet.Außerdem regt der wfv eine Neubewertung der Situation bezüglich dem Spielbetrieb an.

 

Der Außerordentliche Verbandstag des Württembergischen Fußballverbandes hat heute entschieden, dass das Spieljahr 2019/20 am 30. Juni 2020 endet und damit der seit 12. März 2020 ausgesetzte Spielbetrieb nicht wieder aufgenommen wird. Von insgesamt 278 Delegierten haben 264 Stimmberechtigte (94,96 %) an der Abstimmung zum Umgang mit der Spielzeit 2019/20 und 266 Stimmberechtigte (95,68 %) an der Abstimmung zur kommenden Saison 2020/21 im Umlaufverfahren teilgenommen.

 

Von 264 abgegebenen Stimmen entfielen 238 (90,15 %) auf die von Verbandsspielausschuss und Verbandsvorstand vorgeschlagene Variante die Saison zum 30.06.2020 abzuschließen. Für den Alternativvorschlag, die Saison frühestens am 01.09.2020 weiterzuführen und die Meisterschaftsrunden dann regulär zu beenden, haben sich 26 Stimmberechtigte (9,85 %) ausgesprochen.

 

Die Beschlüsse: Direkter Aufstieg über die Quotienten-Regelung, keine Absteiger

 

Mit diesem klaren Votum einher gehen Beschlüsse zur Wertung des Spieljahres. Die Meister und damit direkten Aufsteiger werden anhand der Quotienten-Regelung ermittelt, in dem die bisher erzielten Punkte durch die Anzahl der Spiele geteilt werden. Weitere Aufsteiger, insbesondere über Platzierungen, die üblicherweise zur Teilnahme an den Relegationsrunden berechtigen, wird es nicht geben. Zudem werden aus Billigkeitsgründen auch keine Absteiger ausgewiesen.

 

Darüber hinaus hat der Außerordentliche Verbandstag den wfv-Beirat dazu ermächtigt, zur gegebenen Zeit endgültig über den Spielmodus für das Spieljahr 2020/21 zu entscheiden. Insgesamt 232 Stimmberechtigte, das entspricht 87,22 %, sind diesem Antrag gefolgt, dies bei 24 Gegenstimmen (9,02 %) und 10 Enthaltungen (3,76 %). Nachdem im Moment nicht absehbar ist, wann ein regulärer Trainings- und Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, hat der Verbandsspielausschuss bereits mehrere Modelle erarbeitet, so dass dem Beirat konkrete Vorschläge unterbreitet werden können, die den jeweiligen Rahmenbedingungen gerecht werden.

 

Nach den intensiven Beratungen der letzten Wochen zeigt sich wfv-Präsident Matthias Schöck zufrieden: „Die Schwierigkeit bestand darin, unseren Vereinen einerseits so früh wie möglich Sicherheit über den weiteren Saisonverlauf zu geben, andererseits aber auch nicht vorschnell zu reagieren, sondern zunächst die Entwicklungen abzuwarten. Wir haben uns dabei die Zeit genommen, um die Beschlüsse so vorzubereiten, dass sie einer nachträglichen Überprüfung auch standhalten. Dass es keine Lösung gibt, die alle Beteiligten zufrieden stellen kann, war uns klar. Ich vertraue aber nun darauf, dass sich auch diejenigen mit der Entscheidung arrangieren können, die sich einen anderen Ausgang erhofft hatten. Diese hoffentlich einmalige Herausforderung zu meistern hat unseren Vereinen und dem Verband viel abverlangt. Ab sofort richten wir aber den Blick nach vorne und wollen alles dafür tun, so bald wie möglich zur fußballerischen Normalität zurückzukehren.“

 

Einheitlicher Weg in Baden-Württemberg

 

Am heutigen Samstag haben auch die beiden anderen Fußball-Landesverbände in Baden-Württemberg, der Badische Fußballverband und der Südbadische Fußballverband, Außerordentliche Verbandstage abgehalten und entsprechende Beschlüsse gefasst. Danach wird das Spieljahr 2019/20 nun in ganz Baden-Württemberg zum 30.06.2020 beendet, dies einheitlich unter Anwendung der Quotienten-Regelung und ohne Absteiger.

 

Die Beschlüsse gelten damit auch für die Oberligen in Baden-Württemberg (Herren, Frauen und Jugend) als gemeinsame Spielklassen der drei Landesverbände. Darauf hatte sich die Gesellschafterversammlung bereits im Vorfeld verständigt und entsprechende Entscheidungen unter der aufschiebenden Bedingung dahingehender Verbandstagsbeschlüsse getroffen.

 

Dass es gelungen ist, diese gemeinsame Lösung zu finden, freut wfv-Präsident Matthias Schöck: „Es wäre schwer zu vermitteln gewesen, wenn wir innerhalb eines Bundeslandes zu unterschiedlichen Entscheidungen gekommen wären. Deshalb bin ich den Kollegen in Baden und Südbaden sehr dankbar, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen konnten und jederzeit vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.“

 

Auf Basis dieser guten Zusammenarbeit in Baden-Württemberg haben die Präsidenten der drei Landesverbände auch die Initiative ergriffen und sich darauf verständigt, auf die Landespolitik zuzugehen, um in einen Dialog darüber einzutreten, wann und unter welchen Voraussetzungen wieder Fußball gespielt werden kann. Als Freiluftsportart mit vergleichsweise kurzen Kontaktzeiten ist im Fußball das Infektionsrisiko – so zahlreiche internationale Studien – nicht besonders ausgeprägt.

Nach Monaten des Stillstands in den Vereinen mit allen damit verbundenen Konsequenzen gerade auch für Kinder und Jugendliche regt wfv-Präsident Matthias Schöck eine Neubewertung an:

„Es war im Interesse des Gesundheitsschutzes absolut richtig, zur Hochphase der Pandemie auch den Trainings- und Spielbetrieb zu untersagen. Vor dem Hintergrund sinkender Infektionszahlen und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sollte die Situation aus unserer Sicht aber neuerlich geprüft werden. Dass wir als Fußballfamilie bereit sind, unseren Beitrag zur weiteren Eindämmung der Risiken zu leisten, ist selbstverständlich. Deshalb bewerben wir derzeit beispielsweise intensiv die Corona-Warn-App und stehen Präventivtestungen sehr aufgeschlossen gegenüber.“

In Folge der Entscheidungen des Außerordentlichen Verbandstages werden nun noch weitere Beschlüsse, unter anderem zum Vereinswechselrecht und zu offenen Sperrstrafen, zu fassen sein. Die entsprechenden Informationen gehen allen Mitgliedsvereinen zeitnah zu. Bei der am 01.07.2020 beginnenden Wechselperiode und damit dem Abmeldedatum 30.06.2020 für Amateure wird es vor dem Hintergrund des Verbandstagsbeschlusses bleiben.

WFV stellt Pläne zur Reform des Spielklassensystems vor

 

Der Württembergische Fußball-Verband hat einen finalen Vorschlag zur Reform des Spielklassensystems und der Bezirksgebiete erarbeitet. Zumindest für die Stuttgarter Bezirksligisten würde sich demnach einiges ändern.

 

Auswärtsfahrten nicht mehr nur nach Bernhausen, Musberg oder Zuffenhausen, sondern auch nach Schönaich, Rohrau und Holzgerlingen? Und statt des nächsten Filder-Derbys vor Heimpublikum womöglich sonntäglicher Gastbesuch vom SV Deckenpfronn oder Fortuna Böblingen? Geht es nach den Plänen des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV), dann wird dies für die Mannschaften der Stuttgarter Bezirksliga Wirklichkeit. Knapp zwei Jahre lang hat eine Kommission getüftelt. Nun ist klar: das Spielklassensystem und die Bezirksgebiete sollen reformiert werden. Statt 16 Bezirken innerhalb des Verbandsgebiets soll es künftig nur noch zwölf geben – für „Stuttgart“, inklusive nahezu aller Filder­clubs, ist eben eine Fusion mit „Böblingen“ vorgesehen. Nachfolgend eine Übersicht über das Gesamtkonstrukt, die Hintergründe und die Auswirkungen für die einzelnen Ligen.

 

Warum soll es im württembergischen Fußball eine Reform geben?

 

Grund eins: König Fußball? Der Deutschen mit Abstand liebste Sportart? Ja, das gilt nach wie vor. Und dennoch: die Kickersparte hat ein Nachwuchsproblem. Im Bezirk Stuttgart beispielsweise hat sich die Zahl der am Spielbetrieb beteiligten Männermannschaften in den vergangenen 20 Jahren von 156 auf 130 reduziert. Und im Jugendbereich ist im Starterfeld bei A- und B-Junioren landesweit seit 2015 gar ein Minus von rund 25 Prozent zu registrieren. Tendenz: weiter fallend. So gestaltet es sich in den einzelnen Bezirken zunehmend schwer, die bisherigen Staffeln mit ausreichend Teams zu ­befüllen.

 

Grund zwei: die ungleichmäßige Verteilung zwischen den aktuellen Bezirken. Während in Enz/Murr und Neckar/Fils annähernd 200 Mannschaften auf Punktejagd gehen, sind es im Nördlichen Schwarzwald und an der Riss gerade mal um die 70. Was Aufstiegsplätze und etwa Ehrenamtspreise betrifft, sind dennoch alle gleich­gestellt.

 

Der erwähnte Schwund sowie diese Diskrepanz haben bei der Verbandsverantwortlichen die Erkenntnis reifen lassen, dass Handlungsbedarf besteht. „Es ist unsere Aufgabe, einen stabilen, ausgeglichenen und vor allem auch zukunftsfähigen Wettbewerb zu gewährleisten“, sagt der WFV-Vizepräsident Steffen Jäger, der zusammen mit Harald Müller knapp zwei Jahre lang einer 16-köpfigen Kommission vorgestanden ist, die Reformvorschläge erarbeitet hat.

 

Wie sieht der Reformplan aus?

 

Bereits im November hatten Jäger und Co. den Vereinen eine Endauswahl an Modellen präsentiert (wir haben berichtet). Seither haben sie Reaktionen aufgenommen, sich an der Basis ein Stimmungsbild verschafft und neu bewertet. Nun steht die final favorisierte Version: Sie nennt sich ­„1-4-12 c“. Was für Otto Normalkicker recht kryptisch klingen mag, erklärt sich so: Bisher besteht das Spielsystem aus einer Verbandsliga, vier Landesliga-Staffeln und darunter 16 Bezirksligen – also ­1-4-16. Fortan soll es lediglich noch zwölf Bezirksligen geben, mithin auch nur noch zwölf Bezirke. Heißt: das Verbandsgebiet muss neu aufgeteilt werden.

 

So stellt sich der Verband die neue Einteilung der Bezirke vor.

 

Mit 1-4-12 hat sich die Kommission dabei mittlerweile für den gemäßigteren Weg entschieden. Keine Volloperation, wie es beim ebenfalls angedachten 1-3-9 der Fall wäre (nur noch drei Landesliga-Staffeln und neun Bezirke) – dies hätte bedeutet, dass kein einziger Bezirk in seiner bisherigen Form erhalten bleibt. Stattdessen quasi ein ambulanter Eingriff, jener mit vergleichsweise moderaten Veränderungen – wohl auch in der Gewissheit, dass so das Protestpotenzial geringer ausfallen dürfte.

 

Bei 1-4-12 blieben fünf Bezirke sogar exakt wie bisher: Enz/Murr, Ostwürttemberg, Neckar/Fils, Alb und Bodensee. Acht würden erweitert durch andere Gebiete, darunter der Bezirk Stuttgart. Und nur drei fielen dem Seziermesser zum Opfer: Böblingen/Calw, Hohenlohe und Donau würden durchschnitten.

 

Was bedeutete dies für die Verbandsliga mit Calcio Leinfelden-Echterdingen?

 

Gar nichts. Diese Spielklasse bleibt in gehabter Form bestehen.

 

Welche Auswirkungen gäbe es für die Landesliga, nach jetzigem Stand unter anderen den SV Bonlanden, den TV Echterdingen und den TSV Plattenhardt?

 

Für die Landesliga definiert sich das Entscheidende über den Zusatz „c“ beim Modell „1-4-12 c“. Nach allen Planmodellen vom November wäre noch klar gewesen, dass es für die Teams der Staffel 2 gravierende Veränderungen geben wird. Sie hätten so oder so komplett neue Gegner bekommen, entweder hinauf bis zum Hohenlohischen oder in Richtung Schwarzwald und Tübingen. Bei der nun modifizierten und präferierten Variante c wäre das Gegenteil der Fall: Fast alles bliebe wie bisher (im Schaubild die Gebiete in Blautönen). Die Konkurrenz käme nach wie vor aus den Bezirken Neckar/Fils und Ostwürttemberg. Geislingen, Köngen, Waldstetten, Sontheim, um nur einige zu nennen. Einziger Unterschied: die Donau/Iller-Konkurrenz fiele weg (zum Beispiel der TSV Neu-Ulm). Dafür kämen die Landesligisten aus der Böblinger Ecke hinzu (zum Beispiel SV Böblingen und FC Gärtringen).

 

Mit diesem Modell sähe man von WFV-Seite, übers gesamte Verbandsgebiet betrachtet, „die Fahrtstrecken optimiert“.

 

Was bedeuteten die Pläne für die Stuttgarter Bezirksliga?

 

Wie eingangs erwähnt: jene bekäme Zuwachs. Der Bezirk Stuttgart fusionierte mit dem Gebiet der Schiedsrichtergruppe Böblingen – die Mannschaften beider Bereiche würden künftig eine gemeinsame Bezirksliga bilden, allerdings wohl wie gehabt mit einer Maximalstarterzahl von 16 Mannschaften. Es müsste also vorab eine Qualifikationssaison mit tendenziell verschärftem Abstieg geben.

 

Welche Folgen hätte das Konzept für die Kreisligen?

 

Voraussichtlich keine. Trotz Zusammenschluss des Bezirks Stuttgart mit „Böblingen“ bliebe es auf dieser Ebene bei regional eingeteilten Staffeln. Heißt: die Stuttgarter Mannschaften verweilten unter sich. Für die Kreisliga A wären drei Staffeln denkbar: wie gehabt zwei mit Stuttgarter Teams, eine mit Böblinger Teams – Entsprechendes in der Kreisliga B.

 

Wie ist der weitere Verfahrensweg?

 

Die WFV-Kommission legt ihren Abschlussbericht nun dem WFV-Beirat vor, dessen Zustimmung als wahrscheinlich gilt – ehe ein endgültiger Reformvorschlag vors final entscheidende Gremium geht. Auf dem Verbandstag am 8. Mai 2021 wird es schließlich an den Delegierten der Bezirke liegen, den Daumen zu heben oder zu senken. Die Vertreter der betroffenen Vereine haben das letzte Wort.

 

Viel spricht dafür, dass der WFV-Beirat eben das Modell „1-4-12 c“ zur Abstimmung stellen wird. Endgültig vom Tisch sind aber auch die anderen erwähnten Versionen vom November noch nicht.

 

Wann könnte die Reform frühestens greifen?

 

Der Spielausschuss-Vorsitzende Harald Müller veranschlagt für die Umsetzung „zwei bis drei Jahre“. Denkbar ist, dass die Saison 2022/2023 als Qualifikationsjahr dient, in dem die Starterfelder für die von den Gebietsgrenzen umstrukturierten Ligen ermittelt werden. Mit neuem System könnte es dann frühestens von Sommer 2023 an zur Sache gehen.

 

Wie wahrscheinlich ist es, dass die Reform kommt?

 

Nimmt man die Umfragewerte des Verbands zum Maßstab, dann ist sie groß. Auf mehreren Regionalkonferenzen vor Vereinsvertretern haben sich 97 Prozent aller Anwesenden grundsätzlich für Änderungen ausgesprochen. Rund 70 Prozent stimmten für ein Modell „1-4-12“.

 

Bewusst haben Jäger, Müller und deren Mitstreiter von Beginn an auf Offenheit, Transparenz und eine Mitsprachemöglichkeit der Basis gesetzt – anders als ihre Vorgänger vor 20 Jahren. Damals stand schon einmal eine Reform mit Reduzierung der Bezirke zur Debatte. Doch kassierten die WFV-Macher eine bittere Schlappe. Vergrätzt darüber, erst spät von den Plänen erfahren zu haben, ließen die Delegierten das Konzept auf dem Verbandstag krachend durchfallen.

Spielbetrieb in Baden-Württemberg ausgesetzt!

 

Kein Amateurfußball am Wochenende - der Württembergische Fußballverband sagt alle Partien unterhalb der Oberliga ab.

"Angesichts der dynamischen Lageentwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus haben die Verantwortlichen des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) heute entschieden, den Spielbetrieb ab sofort bis einschließlich 31. März 2020 komplett auszusetzen. Diese Regelung betrifft alle Ligen unterhalb der Oberligen Baden-Württemberg, und zwar in allen Altersklassen. Für die Spielklassen darüber entscheiden die jeweiligen Ligaträger", heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands.

 

„Unabhängig von behördlichen Vorgaben tragen wir damit der aktuellen Entwicklung Rechnung und werden unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht. Damit haben unsere Spielerinnen und Spieler, aber auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kurzfristig Klarheit und können entsprechend planen“, erklärt Matthias Schöck, Präsident des wfv in der Pressemitteilung.

 

Der Verband wird in den kommenden Wochen die Entwicklungen intensiv beobachten und sorgfältig prüfen, inwieweit eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Einklang mit den Empfehlungen bzw. Vorgaben der maßgeblichen Behörden möglich ist.

Link zum wfv

Bezirkspokal Viertelfinale

 

GFV Ermis Metanastis Stuttgart - Sportvg I 1:3

 

Die Talkrabben ziehen nach einer bärenstarken Leistung ins Halbfinale des Bezirkspokals ein.

 

1:0/08.Minute

1:1/39.Minute Eigentor

1:2/41.Minute Wohlfahrt

1:3/89.Minute Bozoglu (FE)

 

Die Aufstellung im Link hier.

 

Der Pressebericht hier:

 

Weitgehend auf Augenhöhe begegneten sich der GFV Ermis Metanastis Stuttgart und die Sportvg Feuerbach. Auch die Torchancen waren relativ gleichmäßig verteilt. Allerdings gab es einen wesentlichen Unterschied: Die Feuerbacher wussten ihre Gelegenheiten etwas besser zu nutzen als der Gastgeber, der es nach der frühen 1:0-Führung durch Georgios Zygkeridis verpasste, seinen Vorsprung auszubauen, und ihn statt dessen verwaltete. Das brachte die Feuerbacher zurück, die in der 39. Minute ausglichen. Sportvg-Stürmer Vaidas Rocys hatte ein Eigentor von Christos Siaminos erzwungen. Benjamin Wohlfahrt stellte zwei Minuten später auf 2:1 für die Gäste. Ein von Erdinc Bozoglu in der 89. Minute verwandelter Foulelfmeter machte den Sieg perfekt.

1.Mannschaft Bezirkspokal Achtelfinale Presseartikel hier

 

FV Germania Degerloch - Sportvg Feuerbach I 2:5

 

Die Sportvg Feuerbach ist ohne große Mühe ins Viertelfinale des Bezirkspokals eingezogen. Lediglich in der ersten Hälfte hatte der Bezirksligist ein wenig zu kämpfen und ließ Germania Degerloch zweimal zurück ins Spiel kommen. Die Feuerbacher Führung durch Kastriot Jashari (5.) egalisierte Geoffrey Bader (20.). Nachdem Benjamin Wohlfahrt (20.) und Leon Cesarano (41.) weitere Treffer für Feuerbach erzielt hatten, war es erneut Bader (43.), der Degerloch zurück ins Spiel brachte. In der zweiten Halbzeit machten Erdinc Bozoglu (73.) und Dominik Hug (85.) jedoch endgültig den Deckel zu Gunsten der Sportvg drauf. „Wir freuen uns, dass wir im Viertelfinale stehen, es ist mindestens sieben Jahre her, dass wir im Pokal überwintert haben“, freute sich Feuerbachs Trainer Rocco Cesarano. „Das ist ein schöner Jahresabschluss für uns.“

 

Jetzt ist man gespannt auf die Auslosung für das Viertelfinale.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 16.Spieltag hier

 

Sportvg Feuerbach - MTV Stuttgart (Sa 15:00)

 

In gewisser Weise sind sich die beiden Rivalen gar nicht so unähnlich. Beide bevorzugen den offensiv ausgerichteten Fußball, beide wussten in dieser Saison sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht zu überraschen. Oder, wie es Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, so treffend auszudrücken weiß: „Wir haben die Qualität, um jeden Gegner in dieser Liga zu schlagen. Und der MTV hat sie auch.“ Allerdings hat Cesarano gegenüber seinem Amtskollegen Francesco Mazzella di Bosco einen Vorteil. Während er bis auf den gesperrten Ex-MTV-Spieler Dominik Hug weitgehend aus den Vollen schöpfen kann – Vaidas Rocys und Benjamin Wohlfahrt sind wieder einsatzfähig – muss der MTV Stuttgart weitgehend auf seine Offensivabteilung verzichten. Joel Graham ist gesperrt, Patrick Backes und Rafael Hahn in Urlaub, Kevin Rock nach wie vor verletzt. Und auch der Einsatz von Fadi Odesh, zurzeit auf Platz eins der Torjägerliste zu finden, ist wegen eines lädierten Knies fraglich. „Wir werden trotzdem eine Mannschaft aufbieten, die in Feuerbach bestehen kann – und muss“, betont Mazzella di Bosco.

Reform des Spielklassensystems: Die Varianten im Überblick

 

So könnten die Bezirke in Zukunft aussehen hier der Link mit Karten

98 Prozent haben auf den Regionalkonferenzen des WFV für eine Änderung des Spielklassensystems gestimmt. Doch wie könnte diese aussehen? Wir zeigen euch das aktuelle Modell und welche Auswirkungen die beiden möglichen Varianten für die Stuttgarter Vereine hätten.

 

Das aktuelle Modell: 1-4-16

Verbandsliga, vier Landesliga-Staffeln, darunter jeweils vier Bezirksligen, insgesamt also 16 – so ist das Spielsystem seit gut 40 Jahren. Die Vereine des Bezirks Stuttgart gehören zum Gebiet der Landesliga-Staffel 2, welches in blauen Farbtönen gekennzeichnet ist. In der Landesliga treffen sie auf Gegner aus den Bezirken Neckar/Fils, Ostwürttemberg und Donau/Iller. Die Auswärtsfahrten gehen also beispielsweise nach Köngen, Geislingen, Sontheim und Neu-Ulm.

 

Die Variante eins: 1-4-12

1-4-12, das bedeutet: unter der Verbandsliga gibt es weiter vier Landesliga-Staffeln – allerdings mit neu definierten Gebieten. Die Zahl der Bezirksligen reduziert sich derweil von 16 auf 12. Nur noch jeweils drei Bezirksligen, nicht mehr vier, bilden das Gebiet einer Landesliga-Staffel. Fünf der bisherigen 16 Bezirke bleiben unverändert: Enz/Murr, Ostwürttemberg, Neckar/Fils, Alb und Bodensee.

Auswirkung für die Stuttgarter Landesligisten (aktuell SV Bonlanden, TV Echterdingen, TSV Weilimdorf, SC Stammheim): Sie bekommen komplett neue Gegner. In ihrer Staffel treffen sie fortan auf die Mannschaften aus den bisherigen Bezirken Böblingen/Calw, Nördlicher Schwarzwald und Alb. Die Auswärtsfahrten gehen also nicht mehr nach Köngen, Geislingen, Sontheim oder Neu-Ulm – die neuen Zielorte heißen Böblingen, Nagold, Tübingen, Rottenburg oder Holzhausen. Gekennzeichnet ist das Gebiet der Staffel in den grünen Farbtönen.

Auswirkung für die Stuttgarter Bezirksligisten: der Bezirk Stuttgart bildet zusammen mit dem Gebiet der Schiedsrichtergruppe Böblingen einen neuen, größeren Bezirk (im Schaubild gekennzeichnet mit der Ziffer "1"/mattes hellgrün). Als Gegner kommen also Teams aus der Böblinger Region hinzu, wie ein TSV Schönaich, VfL Herrenberg oder SV Deckenpfronn.

Auswirkungen für die Stuttgarter Kreisligisten: voraussichtlich keine. Sie spielen auch innerhalb des neuen Bezirks in regional eingeteilten Staffeln. Heißt: die Stuttgarter Mannschaften bleiben unter sich. Denkbar sind drei Kreisliga-A-Staffeln (zwei Stuttgart, eine Böblingen) und neun Kreisliga-B-Staffeln.

 

Die Variante zwei: 1-3-9

Die radikalere Variante der Reform: unter der Verbandsliga gibt es nur noch drei Landesliga-Staffeln, darunter wiederum jeweils drei Bezirksligen, insgesamt also neun. Die Zahl der Bezirksligen reduziert sich mithin von 16 auf neun. Von den aktuellen Bezirken bleibt keiner in seiner bisherigen Gebietsform bestehen.

Auswirkungen für die Stuttgarter Landesligisten (momentan SV Bonlanden, TV Echterdingen, TSV Weilimdorf und SC Stammheim): sie bekommen weitgehend neue Gegner, überwiegend aus den bisherigen Bezirken Hohenlohe, Unterland und Enz/Murr. Zusammen mit jenen sowie den Einzugsbereichen der Schiedsrichtergruppen Esslingen und Waiblingen bildet der Bezirk Stuttgart das neue Gebiet einer Landesliga-Staffel Nord (im Schaubild in den roten Farbtönen). Auswärtsspiele in Geislingen, Neu-Ulm oder Sontheim sind passé, dafür geht es nach Fellbach, Schwäbisch Hall, Löchgau oder Pfedelbach.

Auswirkungen für die Stuttgarter Bezirksligisten: der Bezirk Stuttgart bildet zusammen mit den Gebieten der Schiedsrichtergruppen Esslingen und Waiblingen einen neuen, größeren Bezirk (im Schaubild gekennzeichnet mit der Ziffer "1"/Farbton rosa). Die Gegner können nun zum Beispiel auch aus Deizisau, Plochingen, Waiblingen und Fellbach kommen.

Auswirkungen für die Stuttgarter Kreisligisten: was die Namen der Gegner betrifft, bleibt einiges beim Alten. Schließlich erfolgt die Staffeleinteilung auch im vergrößerten Bezirk nach regionalen Gesichtspunkten. Jedoch: die deutliche Zunahme der Zahl aktiver Mannschaften, nach jetzigem Stand bei dieser Variante von bisher 130 im Bezirk Stuttgart auf dann insgesamt 232, erforderte auch auf dieser Ebene eine Veränderung des Spielsystems. Nötig würde wohl die Einführung einer Kreisliga C als zusätzlicher und neuer unterster Spielklasse. Viele bisherige B-Kreisligisten müssten absteigen.

Reform des Spielklassensystems: Das könnte sich ändern

 

Erhebliche Auswirkungen für den Bezirk Stuttgart möglich hier der Link

Der Württembergische Fußball-Verband arbeitet an einer Reform seines Spielklassensystems und der Bezirksgebiete. Wird diese Realität, ergeben sich für die Vereine des Bezirks Stuttgart teils deutliche Veränderungen.

 

Warum braucht es im württembergischen Fußball eine Reform?

Hilfe, es ist Fußball, und keiner macht mehr mit?! Nein, so drastisch verhält es sich noch nicht. Die Zahlen sind gleichwohl alarmierend. So etwa waren bei den Männern vor 20 Jahren im Bezirk Stuttgart 156 Teams aktiv am Spielbetrieb beteiligt, aktuell sind es nur noch 130, also 26 weniger. Der Grund für das Mannschaftssterben ist in nahezu allen Fällen der gleiche: Personalmangel. Und daran wird sich in absehbarer Zeit auch kaum etwas ändern – eher im Gegenteil, wenn man auf den Juniorenbereich blickt, wo im selben Zeitraum übers gesamte Verbandsgebiet gar ein Rückgang um rund 30 Prozent zu regis­trieren ist. Heißt: es kommt auch immer weniger nach.

Dies wiederum bedeutet, dass das aktuelle Spielklassensystem des Verbands an Grenzen stoßen wird, sofern es an jenen nicht eh schon ist. Aufgeteilt ist Württembergs Kicker-Landkarte in 16 Bezirke. In manchen davon tut man sich bereits jetzt schwer, ausreichend Staffeln mit Teams zu befüllen. Groß ist das Ungleichgewicht. Während in Bezirken wie Neckar/Fils und Enz/Murr annähernd 200 Mannschaften auf Punktejagd gehen, sind es im Nördlichen Schwarzwald und an der Riss gerade mal etwas mehr als 70. Vor allem der erwähnte Schwund sowie diese Diskrepanz haben die Verantwortlichen des Württembergischen-Fußballs (WFV) die Initiative ergreifen lassen. Vor gut einem Jahr haben sie eine Strukturkommission gegründet. Jene hat seither Reformvorschläge erarbeitet. Der Ansatzpunkt dabei: wie ist die Wettbewerbsfähigkeit auch für die Zukunft zu sichern? Wie erreicht man einen ausgeglicheneren Wettbewerb und damit auch mehr Gerechtigkeit zwischen den Bezirken?
Zwei Varianten stehen zur Auswahl

 

Wie sehen die Reformvorschläge aus?

Am Anfang habe man etwa 20 verschiedene Modelle auf dem Tisch gehabt, sagt der WFV-Vizepräsident Steffen Jäger, der zusammen mit dem Spielausschusschef Harald Müller die Kommission anführt. Übrig geblieben sind beim Puzzlespiel schließlich zwei. Beide sehen eine Änderung sowohl des bisherigen Spielklassensystems als auch der Bezirksgebiete vor. Bislang gilt in Württemberg: eine Verbandsliga, darunter vier Landesliga-Staffeln, darunter 16 Bezirksligen. Verkürzt gesagt: 1-4-16.

Nun lautete die gemäßigtere Reform­variante 1-4-12, die radikalere 1-3-9. Im einen Fall blieben immerhin fünf Bezirke identisch in ihrer jetzigen Form, im anderen keiner.

 

Was bedeutete die Reform für die Mannschaften aus dem Bezirk Stuttgart?

Auch dies ist auf der gegenüberliegenden Seite erläutert. Zusammengefasst lässt sich sagen: zumindest für die Landes- und Bezirksligisten würde sich viel ändern. Die Landesligisten spielten fortan mit ganz anderen Gegnern als bisher in einer Staffel. Die Fahrtwege gingen nicht mehr in Richtung Fils, Donau und Ostalb, sondern im einen Fall stattdessen gen Schwarzwald und Achalm, im anderen bis hinauf ins Hohenlohische.

Dem Bezirk Stuttgart bliebe zwar eine Zerschneidung oder gar Zerstückelung, wie sie anderen Bezirken droht, erspart, er würde aber jeweils erweitert. Bei der Variante 1-4-12 fusionierte er mit dem Gebiet der Schiedsrichtergruppe Böblingen, bei 1-3-9 mit den Einzugsbereichen der Schiedsrichtergruppen Esslingen und Waiblingen. Auf die Bezirksligisten kämen also weitere Auswärtsfahrten zu. Vorbei wären die Zeiten der „Stuttgarter Straßenbahnerliga“, wie der ehemalige Bezirksvorsitzende Emil Herre die eigene Spielklasse einst augenzwinkernd nannte – deshalb, weil jeder Gegner eben auf kurzem Weg theoretisch sogar mit Bus oder Straßenbahn zu erreichen war. Freilich: es handelt sich auch um einen Sonderstatus, den die Stuttgarter Vereine aufgrund der räumlichen Begrenztheit ihres Bezirks bislang genießen. In anderen Bezirken ist es schon heute unaufgeregte Normalität, sonntags hin und zurück 100 oder mehr Autokilometer abzuspulen.

Auf die Kreisligisten schließlich käme nur bei der Variante 1-3-9 ein Einschnitt zu.
Gut 70 Prozent sind für das 1-4-12

 

Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Reform kommt?

Gemessen an den vier Regionalkonferenzen, auf denen der Verband seine Ideen in den vergangenen Wochen der Basis präsentiert hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Unter den Vereins- und Bezirksvertretern fand zum Abschluss jeweils eine Abstimmung statt – nichts Verbindliches, aber doch eine gute Orientierungshilfe. Das Ergebnis? Von den insgesamt gut 400 Anwesenden votierte eine überwältigende Mehrheit von 98 Prozent für eine Änderung des Spielklassen­systems. Gut 70 Prozent präferierten dabei die Variante ­1-4-12. Und immerhin 69 Prozent waren der Meinung, dass eine Reform dann auch mit einer Anpassung der Bezirksgebiete einhergehen sollte.

 

Was sind die Argumente und Bedenken der Reformgegner?

Der zeitliche und auch finanzielle Mehraufwand durch weitere Fahrtstrecken ist das, was vielen Sorgen macht. Andere befürchten einen Verlust von Tradition oder sportlicher Heimat, wenn Bezirke durchschnitten würden. Der Einwurf: was wollen wir mit neuen, fremden Gegnern, wenn es auf Kosten über Jahrzehnte gewachsener Duelle und womöglich treuer Fanbegleitung geht?

Betroffen wären vor allem die Bezirke Rems/Murr, Böblingen/Calw und Hohenlohe. Jene würden in beiden Reform­varianten dem Seziermesser zum Opfer fallen. Aus dem Bezirk Neckar/Fils ertönt derweil bereits heftiger Protest gegen das Modell 1-3-9, würde das eigene Gebiet in diesem Fall doch sogar in drei Teile zerstückelt. Und aus Zollern, just dem mit kleinsten Bezirk, ist schon jetzt eines unzweideutig formuliert: Reform? Danke, nein.

Der Kommissionschef Müller sieht es so: „Es ist klar, dass da jeder Bezirk erst einmal an sich selbst denkt. Aber man sollte auch das Ganze sehen.“

 

Wie ist der weitere Verfahrensweg?

Müller und die Seinen wollen nun bis zum Sommer nächsten Jahres weiter Stimmen und Stimmungen einfangen. Wahrscheinlich, dass es jeweils auf Bezirksebene ergänzende Informationsveranstaltungen geben wird. Auch hat der Verband zum Thema extra eine Seite im Internet eingerichtet. Unter der Adresse zukunftwfv.de können sich Vereinsvertreter und sonstige Interessierte einlesen oder Kommentare einstellen. Spätestens am 30. Juni wird die Kommission dann dem WFV-Beirat einen Abschlussbericht vorlegen – worauf es wiederum jenem obliegt, gegebenenfalls konkrete Vorschläge an den Verbandstag zu übermitteln.

Letzterer tagt das nächste Mal im Mai 2021 – und ist das final entscheidende Gremium. Vertreten sind dort eben die Bezirke, die in unterschiedlicher Anzahl Delegierte entsenden, abhängig davon, wie hoch die Vereinsmitgliederzahlen in ihren Gebieten sind. Die mit Abstand größte Fraktion wird wie gehabt der Bezirk Stuttgart stellen (zuletzt: 38 von 246), dem VfB mit seinen allein 67 000 Mitgliedern sei Dank. Zum Beschluss einer Reform bräuchte es eine Zweidrittelmehrheit an Stimmen. Würde diese nicht erreicht, bliebe es beim System 1-4-16.
Neue Reform nicht vor 2023/24

 

Wann könnte die Reform frühestens greifen?

Kommt die Reform, müssen die Startplätze in den Spielklassen neu vergeben werden. Ein Beispiel, im Fall von 1-4-12: 15 Stuttgarter Bezirksligisten + bisherige Böblinger Bezirksligisten wären für eine Staffel natürlich zu viel. Es müsste also erst einmal mindestens ein Qualifikationsjahr mit verschärftem Abstieg geben. „Vielleicht auch zwei oder drei“, sagt Müller. Der Modus hierfür steht noch nicht fest. Dieses Qualifikationsjahr könnte laut Müller frühestens die Saison 2022/2023 sein – und die eigentliche Reform mit neuem System somit frühestens 2023/2024 kommen.

 

Inwieweit wären der Frauen- und der Juniorenfußball betroffen?

Gar nicht. Beide spielen schon jetzt beziehungsweise von der nächsten Saison an mit verändertem System, in ihren Fällen ohne ein Antasten der Bezirksgebiete, sondern bezirksübergreifend. Bei den Frauen gilt das System 1-2-6 (Verbands-, Landes-, Regionenliga), bei den Junioren erfolgt die Umstellung auf 1-3-9 (Verbandsstaffel, Landes-, Bezirksstaffeln).

 

Hat es schon einmal derart konkrete Reformpläne gegeben?

Ja. Und beim Verband wird man sich schmerzlich daran erinnern. Vor 19 Jahren war der Plan schon einmal, die Zahl der Bezirke von 16 auf zwölf zu reduzieren – und auf WFV-Seiten handelte man sich eine böse Abfuhr ein. Dass die Verantwortlichen das Reformpapier im stillen Kämmerlein ausgebrütet hatten und ihren Vereinen erst kurz vor knapp präsentierten, straften die Delegierten ab. Seinerzeit gar drei Jahre Vorarbeit waren damit reif für die Tonne.

Die aktuellen Macher haben ihre Lehren daraus gezogen. Diesmal kam es ihnen von Beginn an auf Transparenz, Offenheit und Mitspracherecht an – in der Hoffnung, dass das Ergebnis beim aktuellen Anlauf anders ausfallen wird.

Ob die Betroffenen die Chance, sich einzubringen, dann auch nutzen, steht immer noch auf einem anderen Blatt. Bei der Regionalkonferenz unlängst in Heilbronn, zu der unter anderem die Stuttgarter Vereine geladen waren, fiel die Resonanz überschaubar aus. Von 74 Clubs des Bezirks waren vertreten: zwei. TSV Weil­imdorf und Türkspor – alle anderen glänzten durch Abwesenheit.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 15.Spieltag hier
 
Spvgg Möhringen – Sportvg Feuerbach
 
Drei Spiele, sieben Punkte, zuletzt ein 5:0-Erfolg über Bernhausen – die Feuerbacher haben ihr kleines Zwischentief offenbar überwunden. Doch eine Baustelle hätte Trainer Rocco Cesarano gerne abgearbeitet: „Wäre schön, wenn wir mal zwei Spiele hintereinander gewinnen könnten.“ Denn dies ist den Feuerbachern in der aktuellen Runde noch nicht geglückt. Derweil gehen die fröhlichen Personalrochaden im Sportvg-Kader weiter. Zwar ist Angreifer Michael Müller wieder zurück und auch im Aufgebot, aber dafür fehlen nun Vaidas Rocys (Urlaub) und Muhidin Suljkic (beruflich verhindert). „Meine Mannschaft ist in dieser Saison ziemlich unberechenbar, sogar für ihren Trainer“, sagt Cesarano.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 14.Spieltag hier

 

Sportvg Feuerbach – TSV Bernhausen

 

Die Sportvg Feuerbach hinkte zuletzt ihren eigenen Erwartungen hinterher. Und dies gleich in zweifacher Hinsicht: „Es sind nicht nur die Punkte, die wir verloren haben, es ist auch die Leistung, die wir gezeigt haben“, kritisiert Sportvg-Trainer Rocco Cesarano. Womit das nahe liegende Ziel ist, gegen den TSV Bernhausen wieder zu alter Leistungsstärke zurückzufinden. Allerdings muss der Feuerbacher Coach neben den Langzeitverletzten Suheyb Berber und Zabedin Bajrami auch auf den zuletzt stark aufspielenden, nun aber im Urlaub weilenden Michael Müller verzichten.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 13.Spieltag hier:
 
SV Sillenbuch – Sportvg Feuerbach I
 
Die Feuerbacher haben den Knoten schon vor sieben Tagen bei der 4:3-Aufholjagd gegen Croatia platzen lassen. Nun wollen sie gegen den SV nachlegen, der vor sieben Tagen seinen ersten herben Dämpfer in der laufenden Runde erhalten hat. Dabei kann Coach Rocco Cesarano wieder auf Dominik Hug und Erdinc Bozoglu bauen, deren Sperren abgelaufen sind.
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Nach drei Niederlagen in Folge sind die Sillenbucher zurück auf den Boden der Tatsachen – auch wenn den Fünften nur zwei Punkte von Platz zwei trennen. Nach der zuletzt heftigen 2:6-Pleite gegen den bis dato sieglosen Aufsteiger aus Zuffenhausen hat es am Donnerstag in der Kabine einen kurze Aussprache gegeben. „Die Niederlage war reine Kopfsache. Diesmal müssen wir eine andere Einstellung an den Tag legen“, sagt der Coach Zvonimir Topalusic. Der zuletzt fehlende Lasse Bethäuser steht wieder im Aufgebot.
Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 12.Spieltag
 
Sportvg Feuerbach I - Croatia Stuttgart
 
Zehn Punkte aus den vergangenen vier Begegnungen, dies trotz Gegnern wie dem MTV Stuttgart und der TSVgg Plattenhardt – die Kicker von Croatia Stuttgart haben gezeigt, dass in dieser Runde mit ihnen zu rechnen ist. „Anfangs musste sich die Mannschaft wegen der vielen Neuzugänge noch finden, aber inzwischen läuft es ganz gut“, sagt Croatia-Coach Niki Oroz. Zwar muss der Trainer wieder einmal auf Kristijan Cagalj verzichten. „Aber wir haben ja gezeigt, dass wir das ganz gut kompensieren können.“
 
Bei der Sportvg sieht die derzeitige Lage weniger rosig aus. Dem Überraschungsteam der vergangenen Saison werden im Spiel gegen die Kroaten gleich vier Leistungsträger fehlen. Dominik Hug und Abwehrchef Erdinc Bozoglu sind gesperrt, Kastriot Jashari und Vaidas Rocys verletzt. „Das Spiel wird ein Prüfstein, ob wir der derzeitigen Situation gewachsen sind“, sagt Feuerbachs Trainer Rocco Cesarano. Allerdings gibt es da eine Kleinigkeit, die für die Sportvg spricht. „Seit ich Trainer bin, habe ich noch nie gegen die Feuerbacher gewonnen“, sagt Oroz.

1.Mannschaft Auslosung Bezirkspokal

 

Die Talkrabben gastieren im Achtelfinale des Bezirkspokals beim FV Germania Degerloch (Kreisliga A Staffel 2).

 

Gespielt wird kurz vor Weihnachten🎅 am 22. Dezember/14 Uhr wenn der Wettergott mitspielt.

 

Die Mannschaft möchte unbedingt im Pokal überwintern.

 

Im Link die weiteren Partien.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 10.Spieltag

 

Sportvg Feuerbach I - GFV Ermis Metanastis Stuttgart

 

 

 

2:2 gegen Türkspor, davor ein 10:2-Kantersieg im Bezirkspokal gegen Plattenhardt – es scheint, als ob die Sportvg die Kurve bekommen hätte. Zumal der Feuerbacher Trainer Rocco Cesarano in Vaidas Rocys, Stephan Birn, Harun Sever und Mertcan Özocak wieder vier Stammkräfte zurück im Kader hat. Allerdings gibt es auch einen schwerwiegenden Ausfall: Suheyb Berber, seit der Saison 2015/2016 Abwehrspieler in Feuerbacher Diensten, hat sich im Pokalspiel einen Kreuzbandriss zugezogen.

 

 

Gute Besserung Suheyb!Bleib stark!

Bezirkspokal 3.Runde Herren
 
Sportvg I – TSVgg Plattenhardt 10:2
 
Die Talkrabben gewinnen sensationell deutlich gegen den Tabellenführer der Bezirksliga. Die Mannschaft hat gezeigt was sie drauf hat. Das gibt Auftrieb.
 
SV Rot – Sportvg II 9:8 n.E.
 
Nach 90 Minuten ging es mit 4:4 ins Elfmeterschießen. Dort zog man den Kürzeren. Im Moment läufts nicht rund. Da muss man jetzt durch.

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 8.Spieltag Sportvg Feuerbach I - Spvgg Cannstatt

 

Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – wie lässt sich so eine Serie am besten charakterisieren? Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, versucht es mit Galgenhumor: „Das einzige, in dem wir gerade sehr konstant sind, ist in der Unbeständigkeit.“ Und auch personell ist derzeit wenig Konstanz machbar. Zabedin Bajrami muss in der Partie definitiv passen, da er sich bei der 0:2-Pleite beim OFK Beograd eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat. Dasselbe passierte auch Abwehrchef Erdinc Bozoglu. Einzig Dominik Hug hat sich so weit von seiner Verletzung erholt, dass einem Einsatz gegen Croatia Stuttgart nichts im Wege steht.

 

Hinten kompakt stehen und vorne schauen, was geht – so lautete Mirko Sapinas Herangehensweise für die vergangenen Spiele seiner Spvgg Cannstatt. Teil eins der Vorhaben wurde zuletzt gut umgesetzt, Teil zwei kaum bis überhaupt nicht. Spielerische Akzente und gefährliche Szenen waren beim 1:1 gegen den TV Zuffenhausen Mangelware. „Personell ging uns einfach Qualität ab“, begründet Sapina. Positive Signale gibt es jedoch vor der Partie in Feuerbach: Filip Anic, Pascal Geidies, Rui Pinheiro und möglicherweise auch Onur Gökce sind wieder dabei.

Presseschau 1.Mannschaft Bezirksliga

 

5.Spieltag Sportvg Feuerbach I - SV Vaihingen 1:2

 

In der Heimpartie gegen den mit drei Pleiten und 2:15 Toren ernüchternd in die Saison gestarteten SV Vaihingen unterlag die Sportvg Feuerbach mit 1:2. Dadurch verbuchten die Gäste ihren zweiten Dreier hintereinander und haben damit ihren direkten Kontrahenten im Klassement überflügelt.

 

Der Feuerbacher Coach Rocco Cesarano zeigte sich hinterher wenig begeistert vom Auftritt der Seinen, die am morgigen Feiertag in Möhringen spielen. „Wir waren viel zu pomadig und einfach nicht zielstrebig genug“ lautete dessen Kritik. Und weiter: „Die Vaihinger haben aus wenig viel gemacht. Wir dagegen haben uns für unseren Aufwand nicht belohnt.“ Nach dem 0:2-Rückstand traf lediglich der eingewechselte Michael Müller in der 60. Spielminute per Jokertor zum Endstand

Tore: 0:1 Benjamin Schiffner (34. Foulelfmeter), 0:2 Jeremiah Geywitz (55.), 1:2 Michael Müller (60.)

 

Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 5.Spieltag Sportvg Feuerbach I - SV Vaihingen

 

Gleich auf vier Spieler muss Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, in der Partie gegen den SV Vaihingen verzichten: Harun Sever fällt verletzt aus, Christos Palaskas aus beruflichen Gründen. Suheyb Berber ist im Urlaub und Julian Hug gesperrt. Cesarano kann es verschmerzen: „Der Kader ist groß genug und wir sind ohnehin noch in der Findungsphase.“ Das Team steht dennoch in der Pflicht. Denn vor der Niederlage gegen die TSVgg Plattenhardt vor drei Wochen waren die Feuerbacher im heimischen Wilhelm-Braun-Sportpark ein Jahr lang ungeschlagen gewesen. „Es wäre schön, wenn wir jetzt die nächste Heimserie starten können“, sagt Cesarano.

Presseartikel Bezirksliga FuPa 3.Spieltag Derby zwischen TV89 Zuffenhausen und Sportvg Feuerbach I 1:2
Die Sportvg Feuerbach hat sich jedenfalls rechtschaffen schwer getan, wenn auch an anderer Stelle. Nämlich auf dem Platz des Aufsteigers und Derbygegners TV89 Zuffenhausen, wo sich schnell eine von beiden Seiten engagiert, aber fair geführte Begegnung entwickelte. Über deren Bewertung herrscht allerdings Uneinigkeit. „Die cleverere und nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen“, behauptet TV-Spielleiter Christian Bauer. Eine Aussage, der Feuerbachs Coach Rocco Cesarano widerspricht: „Es hat die Mannschaft mit der besseren Spielanlage gewonnen.“ Jedenfalls hatte die Sportvg deutlich mehr Ballbesitz, die Zuffenhäuser jedoch die besseren Tormöglichkeiten. Schon in der 12. Minute musste Gästekeeper Raphael Kugel einen Schuss von Niels Wietzer per Glanzparade entschärfen und klärte auch in der 37. Minute gegen Kai Prechter. Das erste Tor erzielten jedoch die Gäste: Dominik Hug traf in der 53. Minute. „Der erste gute Angriff des Gegners“, urteilte Bauer, dessen Team aber schon zehn Minuten später egalisierte. Nach einer Flanke von Yannick Häringer vollendete Prechter zum 1:1. Gegen Ende wurde die Partie hitziger – und das Sportvg-Aufgebot weniger: Der bereits verwarnte Julian Hug sah Gelb-Rot, weil er etwas voreilig für einen Einwurf nach dem Ball gegriffen hatte. Gelb-Rot sah kurz darauf auch Feuerbachs Co-Trainer Stefan Ohneseit wegen eines Vergehens aus Freude. Ohneseit, wie Julian Hug bereist verwarnt gewesen, hatte die Coachingzone verlassen, um einem Spieler um den Hals zu fallen – namentlich Mertcan Özocak, dem kurz zuvor das 2:1 für die Gäste geglückt war. „Von der Moral her war das eine überragende Leistung von meiner Mannschaft“, lobte Cesarano. Und der Zuffenhäuser Abteilungsleiter Hubert Gäng brachte die Ereignisse schließlich genau auf den Punkt: „Das ist halt Bezirksliga. Ein Schuss entscheidet über Sieg und Niederlage.“
 
Tore: 0:1 Dominik Hug (54.), 1:1 Kai Prechter (65.), 1:2 Mertcan Özocak (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Julian Hug (81./Sportvg Feuerbach)
Presseartikel Bezirksliga FuPa Vorschau 3.Spieltag Derby zwischen TV89 Zuffenhausen und Sportvg Feuerbach I.Hier.
 
Apropos Mittelfeld: In diesem Mannschaftsteil des TV 89 Zuffenhausen wurde Tobias Cullison im ersten Spiel der Saison schmerzlich vermisst. Doch rechtzeitig zum Derby gegen die Sportvg Feuerbach ist Cullison wieder einsatzfähig. Was übrigens auch für Daniel Tabar und Jörg Burkart gilt. Zudem stehen den Zuffenhäusern in Angelo Ngrantsanlis, Julian Carrasco und Dominik Schmallenbach wieder alle drei Keeper zur Verfügung. „Wir werden Feuerbach das Leben so schwer wie möglich machen“, kündigt Christian Bauer, Spielleiter des TV 89, an.
 
Die Sportvg ist sich jedenfalls der Schwere der Aufgabe bewusst. Wobei die Feuerbacher nach dem etwas ausbaufähigen Saisonstart am Dienstag im Pokalspiel gegen die SGM TSV Steinhaldenfeld/SKG Max-Eyth-See ja schon etwas Selbstvertrauen getankt haben. Mit 5:1 gewann die Mannschaft von Coach Rocco Cesarano. Angenehmer Nebeneffekt: Cesarano setzte in der Begegnung vorwiegend auf die jüngeren unter seinen Spielern. Und die bewährten sich gut, allen voran Moise Nyamuisi. „Er ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf im Derby“, sagt der Feuerbacher Trainer.

Presseschau FuPa 2.Spieltag Bezirksliga

 

Sportvg Feuerbach I - TSVgg Plattenhardt 0:3

 

Wenn man es von diesem Aspekt betrachtet, dann hat die Sportvg Feuerbach den Meisterschaftsanwärter TSVgg Plattenhardt sogar noch herzlicher willkommen geheißen. Denn am Ende stand eine 0:3-Pleite des Teams aus dem Stuttgarter Norden, das in der vergangenen Saison noch vier Punkte gegen die Plattenhardter geholt hatte. „Man hätte bei diesen Mannschaften eigentlich ein ordentliches Spiel erwarten können“, sagt der Feuerbacher Trainer Rocco Cesarano. „Leider wurde es das nicht.“ Zwar legten sich die Kontrahenten kräftig ins Zeug, aber nur einem gelang es, auch für Torgefahr zu sorgen – dem Gast. Ein Pass in die Schnittstelle der Sportvg-Abwehr brachte der TSVgg nach sieben Minuten das 1:0 durch Kevin Siekermann, der in der 35. Minute mit einer sehenswerten Volleyabnahme das 2:0 nachlegte. Tor Nummer drei kassierten die Platzherren durch Robin Rueffs Kopfball nach Freistoßflanke von Ali Parhizi in der 57. Minute. „Der Gegner war einfach abgezockter als wir“, räumt Cesarano ein.

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Zwei Spiele, sechs Punkte. So lautet derweil die Optimalausbeute des TSV Plattenhardt. Nicht nur das: mit ihrem 3:0 in Feuerbach haben die Filderstädter gleich in doppelter Hinsicht ein Ausrufezeichen gesetzt. Zum einen war der Gegner ja nicht irgendeiner, sondern eine Mannschaft, die ebenfalls zum Favoritenkreis zählt. Zum anderen, vor allem das muss im Weilerhau aufhorchen lassen: Es war ein Auswärtsspiel! Richtig: auswärts! Dort also, wo es doch in der Vergangenheit ein ums andere Mal schief gegangen ist. Auf des Gegners Plätzen, da sind in den vorigen Spielzeiten die Plattenhardter Aufstiegshoffnungen versickert wie Regenwasser im trockenen Boden. Von 28 Auswärtspartien gewann der Ex-Landesligist in zwei Jahren gerade einmal acht.

Insofern kann man den jetzigen Auftritt durchaus als Signal interpretieren. Neuer Trainer, neue Zeit? „Ja, ich habe da auch schon davon gehört“, sagt Steffen Küttner schmunzelnd zum bisherigen Komplex. Zum aktuellen Spiel könne er indes nur dies konstatieren: „Jeder hat seinen Job sehr gut erfüllt. Ich muss alle loben.“ Und zwei vielleicht noch etwas mehr als die anderen. Kevin Rippler rannte sich 90 Minuten lang die Lunge aus dem Leib. „Extrem, welche Wege er gegangen ist“, sagt Küttner. Und Kevin Siekerman zeigte nun erstmals im Ligabetrieb, warum er in diesem Sommer ganz oben auf der Plattenhardter Wunschliste gestanden war.

28 Tore hat der 31-Jährige in der vergangenen Saison für den TSV Deizisau erzielt. Ein Knipser, einer mit eiskaltem Torriecher – so Siekermans Ruf. Am Sonntag schoss er seine neue Mannschaft per Doppelschlag in Front. Erst traf der Ex-Bonlandener nach einem Schnittstellenpass, dann in Tor-des-Monats-Manier: mit Rechts angenommen, mit Links abgezogen, und erneut drin. „Ein tolles Ding“, sagt Küttner, dem zuletzt nur die Vielzahl an verschluderten Konterchancen missfiel. Freilich: spätestens nach Robin Rueffs Kopfball zum 3:0 war dann klar, dass nichts mehr anbrennen wird.

Presseartikel Bezirksliga im Link: Kirbe-Kracher und ein frühes Spitzenspiel
 
Rechtzeitig zum Spiel gegen Titelanwärter Plattenhardt füllt sich der Sportvg-Kader
 
Da war es nur noch einer, der auf der nicht gerade kurzen Spielerliste der Sportvg Feuerbach mit dem Vermerk „abwesend“ bezeichnet ist: Christos Palaskas. „Ansonsten sind wieder alle da“, sagt Sportvg-Trainer Rocco Cesarano. Vor allem Michael Müller und Vaidas Rocys dürften für den Trainer willkommene Alternativen sein. Denn nach dem 3:3 gegen Aufsteiger Musberg haben die Feuerbacher für das alljährliche Kirbe-Spiel in der TSVgg Plattenhardt nun einen echten Kracher vor der Brust. Was dem Sportvg-Coach gerade recht ist. „Solche Gegner tun uns gut, weil sie uns fordern“, sagt Cesarano. Den Beweis für diese Aussage lieferte sein Team in der vergangenen Saison, als es mit 1:0 bei der auch damals hoch gehandelten TSVgg gewann. „Und wir werden wieder volles Brett brauchen, wenn wir etwas mitnehmen wollen“, sagt der Feuerbacher Trainer.
Presseschau FuPa 1.Spieltag Bezirksliga
 
TSV Musberg - Sportvg Feuerbach 3:3
 
Die Spielszenen gibts hier im Link.
 
Die Sportvg Feuerbach hatte in ihrem Auftaktspiel Neuland zu betreten. Denn es verliert sich im Nebel der Geschichte, wann sich die Nord-Stuttgarter zum letzten Mal mit dem TSV Musberg messen mussten. Jedenfalls hat sich inzwischen in Musberg einiges geändert. Es gibt dort beispielsweise einen Kunstrasenplatz. Allerdings einen, der den Qualitätsvorstellungen von Sportvg-Coach Rocco Cesarano so gar nicht entsprach. „Dieser Platz ist so klein, da stehen sich 22 Mann und ein Schiedsrichter eigentlich nur die ganze Zeit im Weg“, zürnte der Feuerbacher Trainer. Ob es aber wirklich nur allein am Untergrund lag, dass sich die Begegnung zu einer ziemlich vogelwilden Darbietung entwickelte, sei dahingestellt. Die Sportvg, neben den Möhringern die Überraschungsmannschaft der vergangenen Spielzeit, suchte zunächst nach ihrer spielerischen Linie, fand sie aber nicht. „Alles zu wild und zu hektisch“, urteilte Cesarano. Die Musberger spielten ähnlich – gingen aber in der 17. Minute dennoch in Front. Den Ausgleich besorgten übrigens auch die Platzherren – auf eine ziemlich kuriose Weise. TSV-Verteidiger Marc Wiederoder passte das Spielgerät in der 27. Minute zu seinem Keeper Simon Hochschein zurück. Doch erstens war der Rückpass schlampig gespielt, zweitens rechnete Hochschein nicht mit ihm – und der Ball hoppelte zum 1:1 ins Musberger Tor. „Das war Slapstick pur, das Eigentor des Jahres“, sagte Cesarano. Lange hielt die Heiterkeit des Feuerbacher Trainers nicht an. Denn der muntere Schlagabtausch frei von taktischen Zwängen ging weiter. Zunächst mit dem 2:1 für die Sportvg durch Amir Limani. Das 2:2 noch vor der Pause resultierte wiederum aus einem Feuerbacher Patzer. Ballverlust Erdinc Bozoglu, Foul von Mertcan Özocak – Elfmeter und Tor für den Aufsteiger. Özocak bügelte seinen Patzer mit der Vorlage für Limanis Treffer zum 3:2 zwar wieder aus, doch in der 81. Minute leistete sich Zabedin Bajrami einen Aussetzer, der im 3:3 für Musberg gipfelte. Beinahe hätten die Platzherren noch den Siegtreffer erzielt, vergaben die Großchance in der Schlussminute aber.
 
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Ralf Martins, der Coach des TSV Musberg, wirkte jedenfalls auch am Tag danach noch ziemlich geschafft. Wenn das der Alltag in der Bezirksliga ist, dann mal Prost, Mahlzeit. Dann kann’s lustig werden in dieser Saison. „Für die Fans ein Leckerbissen, für die Trainer eine Katastrophe“, ächzt Martins nach dem turbulenten 3:3 gegen die Sportvg Feuerbach, mit dem der Filderclub sein Liga­comeback feierte.
 
Wobei: das mit der „Katastrophe“ muss Martins sogleich auch wieder ein Stück weit relativieren. Klar, es waren ein paar krasse individuelle Fehler dabei – auf der anderen Seite trugen die Seinen aber auch bemerkenswert bei zu einem packenden Schlagabtausch. So machten sie auf der emotionalen Achterbahnfahrt des Nachmittags zweimal einen Rückstand wett, und das ja nicht gegen irgendeinen Gegner, sondern eine Mannschaft, die als Mitanwärter auf den Meistertitel gehandelt wird. „Von der Moral her“, sagt Martins, „war das absolut stark.“ Und das insbesondere von einem Akteur.
 
Marc Wiederoder schien bereits als Unglücksrabe aus diesem ersten Spieltag hervorzugehen. Nach Dennis Zschorschs strammem Flachschuss zur Führung leitete der Abwehrmann mit einem kuriosen Eigentor die zwischenzeitliche Wende für den Gegner ein. Ein schlampiger Rückpass, ein Missverständnis mit dem verdutzten Keeper Simon Hochschein – und der Ball hoppelte ins Musberger Tor. Doch welcher Spieler rettete zuletzt wild entschlossen immerhin einen Punkt? Richtig, Wiederoder. Mit einem Kopfball zum Endstand machte der 22-Jährige seinen Schnitzer wieder wett.
 
Ende gut – und damit alles gut? Fast. Die Chance, das Spektakel noch auf die Spitze zu treiben, vergab Lukas Zug. Der Kapitän scheiterte in der Schlussminute allein vor dem Tor. Wäre aber vielleicht auch etwas zu viel gewesen. Was bliebe sonst noch an Steigerungspotenzial für die weiteren Spieltage? Für die Nerven von Martins war es einstweilen so und so genug.
 
Tore: 1:0 Dennis Zschorsch (17.), 1:1 (27. Eigentor), 1:2 Amir Limani (31.), 2:2 Lukas Zug (45. Foulelfmeter), 2:3 Amir Limani (47.), 3:3 Marc Wiederoder (81.)
Presseschau FuPa
 
Der Fluch der hohen Erwartungen
 
Die Erwartungshaltung im Umfeld steigt.
Die Sportvg Feuerbach hat sich in einiger Hinsicht verbessert. Doch Kampfansagen bleiben aus.
 
Überraschung, die: Bezeichnet das Erleben unvorhergesehener Situationen, Gefühle oder Begegnungen. So weiß es zumindest das digitale Nachschlagewerk Wikipedia. Und es ist eine schöne Beschreibung, zumindest, wenn man sie auf die Leistung der Sportvg Feuerbach in der vergangenen Saison der Fußball-Bezirksliga bezieht. Denn da sahen sich etliche Gegner der Feuerbacher in den Begegnungen mit der Sportvg mit der unvorhergesehen Situation konfrontiert, dass ein zusammengewürfelter Haufen an Spielern für mächtig Wirbel auf dem Platz und damit im Klassement sorgte. Zunächst als Abstiegskandidat gehandelt beendete die Sportvg die Runde auf Rang fünf und damit so gut wie seit acht Jahren nicht mehr.
 
Die logische Konsequenz: Inzwischen werden die Feuerbacher zum erweiterten Favoritenkreis gerechnet. Zumal in den Landesliga-erfahrenen Erdinc Bozoglu und Benjamin Wohlfahrt zwei Spieler zur Sportvg zurückgekehrt sind, die die Qualität des weiterhin recht großen Kaders zusätzlich aufwerten. Bozoglu hat sich bereits in der Vorbereitung als Abwehrorganisator bewährt und damit die Lücke geschlossen, die der berufsbedingte Abschied von Alexander Föll gerissen hat. Und der Ex-Stürmer Wohlfahrt gefiel in der Rolle des Spielgestalters. Kein Wunder, dass auch die Erwartungshaltung im Umfeld steigt – und das wiederum ist dem Coach der Feuerbacher gar nicht so recht.
 
Cesarano könnte zwar eine Kampfansage an die Konkurrenz richten. Doch zu den Säbelrasslern der Branche gehört der Trainer wahrlich nicht. „Wir müssen erst einmal bestätigen können, was wir vergangene Saison geleistet haben“, gibt er sich vorsichtig. Wobei er diese Äußerung nicht als Tiefstapelei verstanden wissen will. Dass seine Mannschaft über die Qualität verfügt, im Titelkampf mitzumischen, bestreitet Cesarano nicht. „Um uns zu schlagen, muss unser Gegner schon einen richtig guten Tag erwischen.“ Aber: „Diese Qualität muss man erst einmal abrufen können.“ Und er beschließt seine Aussagen mit einem Gefühl, das vermutlich nur wenige Freunde des Fußballsports überraschen dürfte: „Ich freue mich, dass es endlich wieder los geht.“

Presseschau FuPa

 

Lage der Liga: Bezirksliga

 

Nur zwei oder doch ein halbes Dutzend?

 

Die Favoritenkür ist in der Fußball-Bezirksliga zu einer anspruchsvollen Angelegenheit geworden.

Nein, diesmal nicht. Wurde traditionell immer der Vizemeister der Vorsaison vor der neuen Runde als Titelanwärter Nummer eins gehandelt, brechen die Trainer in der Fußball-Bezirksliga diesmal mit dem bewährten Verhaltensmuster. Der amtierende Vizemeister GFV Ermis Metanastis Wangen ist komplett vom Favoritenradar verschwunden. Den ersten Rang auf den Tippzetteln teilen sich der Tabellenfünfte der vergangenen Spielzeit – und der Tabellenzwölfte. Fünfter war die TSVgg Plattenhardt, der allerdings Jahr um Jahr zum Kreis der potenziellen Meisterschaftsanwärter gerechnet wird. Zwölfter war Türkspor Stuttgart, dessen Favoritenstatus darauf fußt, dass der Club einen Teil der personellen Konkursmasse des einstigen Landesligisten N.A.F.I. Stuttgart aufgenommen hat. Jedenfalls führen diese beiden Vereine die Tippliste mit jeweils acht Nominierungen an.

 

Für manch einen ist das deutlich zu kurz gegriffen. „Ich vermute, dass diesmal mindestens sechs Mannschaften um den Aufstieg mitspielen werden“, sagt Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach – die übrigens selbst drei Stimmen in der Favoriten-Nominierungsliste auf sich vereint. Eine Stimme entfiel auf die Spvgg Möhringen, die für Cesarano wie Plattenhardt, Türkspor, Croatia Stuttgart, Aufsteiger TSV Musberg und sein eigenes Team zu dem erwähnten halben Dutzend Titelanwärtern gehört. Wobei sich die Verantwortlichen von Türkspor für einen Klassiker unter den Geheimfavoriten entschieden haben: den MTV Stuttgart.

 

Das mag vielleicht ein klein wenig verwundern. Allerdings haben neben den bereits erwähnten Mannschaften noch genügend andere das Potenzial, um so für Überraschungen zu sorgen, wie es die Möhringer und die Feuerbacher in der vergangenen Saison getan haben. Deshalb dürfte Cesarano auch für einen Großteil seiner Konkurrenten aus der Seele sprechen, wenn er sagt: „Sicher ist nur, dass es keine so schwache Mannschaft gibt wie den TSV Rohr in der vergangenen Saison. Und es gibt auch keinen Überflieger wie es der SC Stammheim war."

Presseschau FuPa

 

Lage der Liga: Bezirksliga

 

Von wegen „Au weia, wir steigen auf“

 

TSV Plattenhardt und Türkspor Stuttgart starten als Favoriten. Insgesamt erlebt die Klasse einen Wandel.

Es ist noch nicht viele Jahre her, da hatte die Stuttgarter Bezirksliga einen wenig schmeichelhaften Ruf: Das hiesige Fußball-Oberhaus galt als Treffpunkt der sportlichen Leichtgewichte. In der Chefetage des Bezirks haben sie mit in Sorgenfalten gelegter Stirn gegrübelt, wie sich das Niveau heben ließe. Und bei den Beteiligten mischte sich in alle Erfolgsfreude auch immer eine latente Angst. Meister werden? Hurra, gerne, ja! Zugleich aber: Au weia, ob das eine Klasse höher gut gehen wird?

 

In den meisten Fällen tat es das nicht. Der Aufstiegssause folgte in der nächsten Saison der große Kater. Die schmerzhafte Erkenntnis: im lokalen Umfeld top, auf Verbandsebene flop. In der Landesliga wurden die Gablenbergs, Münsters, Hoffelds und Stammheims gewogen und für zu leicht be­funden.

So war das wie gesagt bis vor ein paar Jahren. Heute? Es lässt sich schwer sagen, ob es nur ein zufälliger Trend ist oder ob Grundsätzliches dahinter steckt: Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Nicht nur, dass zuletzt die Titelträger Calcio, N.A.F.I. Stuttgart, SV Bonlanden und TSV Weilimdorf auf den erwähnten Ruf gepfiffen haben – allesamt trumpften nach ihrem Absprung weiter auf. Auch innerhalb der Staffel herrscht bei der Qualitätsfrage aktuell Einigkeit. „Das Feld ist erneut richtig stark“, konstatiert der Bernhausener Trainer Peter Weinmann im Tenor seiner Amtskollegen. Sehr schwer werde es diese Saison, schätzt derweil der Möhringer Kapitän Steven Jordan, „wenn man sieht, wie da einige Mannschaften aufgestellt sind“.

Im Blick haben Weinmann, Jordan und das Gros der Mitstreiter dabei vor allem zwei Teilnehmer: den TSV Plattenhardt und Türkspor Stuttgart. Der Daueranwärter aus dem Weilerhau und die offenkundig wiedererstarkten Wahl-Cannstatter – diese beiden Teams gehen als die großen Favoriten in die am Sonntag beginnende Punkterunde 2019/2020. Nach einer Umfrage unserer Zeitung bei den beteiligten Vereinen führen sie mit jeweils acht Nennungen das Ranking an. Für Türkspor ist es nach einjähriger Auszeit mit Rutsch gar in den Abstiegskampf ein Comeback in diesem Kreis. Unter dem zurückgekehrten vormaligen Erfolgscoach Kerem Arslan hat sich der Club einmal mehr neu aufgestellt. Hinzugekommen sind unter anderem ein halbes Dutzend Spieler aus der N.A.F.I.-Konkursmasse, darunter als Frontfiguren die Brüder Daniel und Damir Bosnjak. Und auch wenn Arslan betont: „Wir wollen nur schönen Fußball spielen. Von der Landesliga kann keine Rede sein“ – unter der Konkurrenz nimmt man ihm und den Seinen eine derartige Bescheidenheit nicht so recht ab.

 

Freilich: Dass das erwähnte Duo die Wettbewerbsserie dominieren wird, glaubt wiederum auch kaum einer. Schließlich gibt es da auch noch die beiden Überraschungsmannschaften der vergangenen Runde, die Spvgg Möhringen und die Sportvg Feuerbach. Oder den amtierenden Vizemeister Ermis Metanastis, der mit dem Ex-Profi und Alttorschützenkönig Petros Tengelidis als neuem Trainer erneut vorne mitmischen will. Oder eine eher unbekannte Größe wie den OFK Beograd Stuttgart – die Serben, zuletzt nur Zehnter, melden selbst kess gar Titelambitionen an.

 

Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Antworten darauf, wer mit seinen Einschätzungen richtig gelegen ist, folgen spätestens am 7. Juni. An jenem findet der letzte Ligaspieltag statt. Dann, das nebenbei, wird man auch wissen, ob eine Klasse höher der neue Stuttgarter Trend gehalten hat. Dort – in der Landesliga – versucht sich nach seinem jüngsten Meisterschaftsgewinn der SC Stammheim ein zweites Mal.

Stuttgarter Leichtgewichte? Pah! Zumindest im hiesigen Bezirk drückt man die Daumen, dass auch die Kicker aus dem Emerholz das Gegenteil beweisen mögen – auch wenn sie sich in ihren ersten beiden Spielen gleich neun Gegentore gefangen haben...

Bezirkspokal 1.Runde

 

Spvgg Cannstatt - Sportvg Feuerbach I 0:8

 

Die Talkrabben ziehen souverän in die nächste Runde ein.

 

Torschützen und Spielverlauf hier im Link.

 

Die zweite Mannschaft hatte ein Freilos.

1.Mannschaft Fupa-Teamcheck

 

Trainer Rocco Cesarano im Interview: hier im Link

 

1. Wie zufrieden seid ihr mit der vergangenen Spielzeit? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

 

Wir sind absolut zufrieden, haben unsere vor der Runde gesteckten Ziele (Nichtabstieg) voll erreicht.

 

2. Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

 

Mit Erdinc Bozoglu und Benjamin Wohlfahrt kehren zwei Spieler zu ihrem Heimatverein Feuerbach zurück. Harun Halilovic  (Türkspor) + die Eigengewächse Moise Nyamuisi, Awat Abbas, Riccardo Aelker, Almin Garic, Leon Maragos und Gabriel Martins werden den Kader verstärken.

 

3. Worauf liegt der Schwerpunkt in der Vorbereitung? Steht ein Testspiel gegen einen besonderen Gegner an?

 

Das Spiel gegen den VfB Neckarrems (Verbandsligist), 25.07. um 19.00 Uhr, ist unser Highlight-Spiel während der Vorbereitung.

 

4. Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

Erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen, Eigengewächse in die Aktivität einbinden, mehr Zuschauer und Interessierte an den Sportplatz locken.

 

 

5. Prognosen (Nennung reicht)
Meisterschaftsfavorit(en): TSV Plattenhardt
Euer Saisonziel: Erfolgreichen/attraktiven Fußball spielen